Prime Reading im Test: Lese-Flatrate für Amazon Prime-Kunden (2024)

Mit Prime Video ist es Amazon gelungen, einen konkurrenzfähigen Video-Streamingdienst zu schaffen, der aufgrund seiner festen Integration in das Prime-Paket sehr kostengünstig ausfällt. Zumindest in Bezug auf den Kostenaspekt gelingt gleiches mit Prime Reading. Doch ob die Leseflatrate auch im Bereich Leistung überzeugen kann, lest ihr in diesem Testbericht.

1. So funktioniert Prime Reading
2. Auswahl
3. Bedienung und Verfügbarkeit
4. Preise und Laufzeiten

So funktioniert Prime Reading

Prime-Mitglieder haben Zugriff auf eine wechselnde Auswahl an Hunderten eBooks und e-Magazinen. Basierend auf diesem Kriterium lässt sich der Dienst zunächst von Amazons Konkurrenz aus dem eigenen Hause abgrenzen: Denn mit Kindle Unlimited bietet Amazon eine Standalone-Bücherflatrate an, deren Auswahl um ein vielfaches größer ausfällt, dafür aber auch zehn Euro monatlich kostet.

Die stets rotierende Auswahl bei Prime Reading ist zwar zahlenmäßig kleiner, umfasst im Gegensatz zu Kindle Unlimited jedoch auch Zeitschriften und Magazine - ganz im Stil von Readly. Der Zugriff gelingt über Amazons weit entwickelte Kindle-Infrastruktur.

Auswahl

Kein großer Verlag kooperiert aktuell mit Prime Reading. Das führt dazu, dass der Katalog des Angebots größtenteils unbekannte Indie-Veröffentlichungen umfasst. Während Fachliteratur nicht verfügbar ist, deckt Amazon mit den angebotenen Indie-E-Books Romane vielfältiger Sub-Genres sowie Alltagsratgeber ab. Etwa die Hälfte der Titel ist deutschsprachig, im fremdsprachigen Bereich überwiegen englische Titel.

Aufgrund der beschränkten Auswahl ist Prime Reading ungeeignet für Kunden, die nach spezifischen Büchern suchen. Wer sich allerdings gern beim Durchstöbern von Katalogen inspirieren lässt, kann durchaus passende Titel finden. Ähnliches gilt für die Auswahl angebotener Zeitschriften: Hier gibt es wenige namhafte Magazine. Thematisch ist das Angebot breit gefächert, jedoch insgesamt recht überschaubar.

Bedienung und Verfügbarkeit

Prime Reading ist fest in die Amazon-Webseite eingebunden. Wer Amazon kennt, kennt damit auch die Prime Reading-Oberfläche. Im Dienst enthaltene Inhalte lassen sich durch Setzen eines Hakens in der Suchmaske aus dem Kindle-Katalog insgesamt herausfiltern - sodass ein Stöbern durch Prime-Inhalte möglich ist, ohne auf bezahlpflichtige Titel zu stoßen.

Für deutschsprachige Inhalte lässt sich der Katalog außerdem nach Genres sortieren. Fremdsprachige Titel werden in dieser Kategorisierung leider nicht gelistet und sind nur als solche in einer einzelnen Kategorie zu finden.

Uneingeschränkt profitieren tut Prime Reading von der von Amazon seit Jahren entwickelten Kindle-Infrastruktur: Prime-Titel lassen sich genau wie reguläre Kindle-Ebooks wahlweise auf Amazons eigenen Kindle-Readern oder in Kindle-Apps für Android, iOS, Windows und macOS lesen.

Entsprechende Anwendungen sind sehr ausgereift und sollten jedem Nutzer einen hohen Lesekomfort ermöglichen: Schriftgrößen, Hintergrundfarben und mehr lassen sich in den Anwendungen den individuellen Bedürfnissen anpassen.

Außerdem werden Magazine so konvertiert, dass sie sich auch auf Smartphone-Bildschirmen gut lesen lassen. Unverständlicherweise lassen sich Zeitschriften allerdings gar nicht in der Kindle-Desktop-App öffnen, sondern nur auf Mobilgeräten.

Preise und Laufzeiten

Da Prime Reading fester Bestandteil von Amazon Prime ist, lässt sich kein gesondertes Abo für den Dienst abschließen. Es gelten die Prime-Konditionen von regulär 7,99 Euro monatlich oder 69 Euro im Jahr. Die Laufzeiten bemessen sich entsprechend ebenfalls am Prime-Zyklus. Neukunden können Prime 30 Tage lang kostenlos testen.